Thriller ohne Erbarmen
Lockwood – Dunkle Geheimnisse
In der idyliischen Kleinstadt Lockwood verschwinden zwei Schülerinnen spurlos. Als eine von ihnen tot aufgefunden wird und wenig später die Leiche einer Bundesrichterin entdeckt wird, gerät Sheriff Mitchell in ein düsteres Netz aus Intrigen und Geheimnissen.
Während ein Jahrhundertsturm auf die Stadt zusteuert und Fremde auftauchen, die eine gefährliche Wahrheit verbergen wollen, kämpft Sheriff Mitchell gegen die Zeit und gegen Freinde, die vor nichts zurückschrecken.
Rezensionen
Dieses Buch hat so unfassbar viele Themen und Situationen, aber man fühlt sich trotzdem nicht erschlagen. Gerne mehr davon!
Ich bin echt begeistert! Ein atemloses, spannungs- geladenes Lesevergnügen!
Ich liebe diesen Thriller einfach!
Chapeau Herr Kohl – da hast du ja was erschaffen!
Leseprobe
Es dauerte nicht lange und er sah die Streifenwagen am Straßenrand stehen, in deren Blaulichtgewittern die Kollegen den Verkehrregelten.
Die Deputies trugen dunkelblaue Ponchos, von denen derRegen wie aus Sturzbächen herunterfloss. Als sie den Sheriff sahen,
hoben sie eine Hand zum Gruß und wiesen ihn ein.
Die Abzweigung führte Mitchell auf eine schlammige Nebenstraße. Im Winter lag hier so viel Schnee, dass die Straße selbst
mit Winterausrüstung nicht befahrbar war. Schon vor über einerWoche hatte der Wetterdienst für den Nordwesten Montanas unwetterartige Zustände mit Starkregen und Hagel vorausgesagt. Nur hatte keiner damit gerechnet, dass es so schlimm werden würde.
Alle hundert Meter standen weitere Streifenpolizisten und wiesen ihm sicher den Weg zum Tatort. Abermals kam die Frage in ihm auf, was Karen Wolcott hier draußen getrieben hatte. Bis nach Lockwood waren es dreieinhalb Meilen und die Gegend rund umdie verwilderte Bahntrasse nicht dafür geeignet, sich als Frau hier allein aufzuhalten. Erst drei Monate zuvor war eine Freundin von
ihr, Janis Ougly, spurlos verschwunden. Zufall?
Es dauerte nicht lange und er hatte sein Ziel erreicht. Dutzende von in Ponchos gehüllten Beamten des Polizeipräsidiums standen in kleinen Gruppen neben den Streifenwagen oder warendamit beschäftigt das Gelände abzusperren. In Sichtweite standen ein Leichenwagen und ein Transporter der Gerichtsmedizin. Die Spurensicherung war auch schon da.
Mitchell fuhr den Jeep an den Straßenrand, nahm seine Jacke von der Rückbank und setzte sich den Hut auf. Als er ausstieg öffnete der Himmel seine Schleusen. Wasser lief ihm von hinten in den Kragen der Jacke hinein. Er zuckte zusammen und schüttelte sich, als ein Beamter auf sich aufmerksam machte.
»Sheriff!«
Mitchell drehte den Kopf und schloss den Reißverschluss seiner Jacke, auf deren Brustseite ein goldener Stern prangte.
Der Deputy näherte sich mit raschen Schritten und wäre dabei fast ausgerutscht.
»Machen Sie langsam, Deputy«, erwiderte der Sheriff und zog sich den Kragen seiner Jacke tiefer ins Gesicht.
»Gut, dass Sie kommen, Sheriff. Der Regen verwischt uns gerade
alle Spuren.«
Mitchell nickte. »Wurde die Identität der Toten schon bestätigt?«
Die Miene des Deputies war traurig. »Leider ja, Sheriff.«
Mitchell stemmte die Hände in die Hüften und sah sich um. »Was
hat die hier nur gemacht?«
Der Deputy zuckte mit den Schultern, dann deutete er dem Sheriff an, ihm zur Fundstelle zu folgen.
Die Menschen in Lockwood lebten Tür an Tür, arbeiteten zusammen und viele von ihnen sangen sonntags gemeinsam in der
Kirche. Es waren gute Menschen, die alles dafür taten, dass ihre Stadt sauber blieb, die Zukunft besser und sicherer wurde. Doch dann hatte sich etwas brutal in ihre Gemeinschaft gedrängt und sich erneut eines ihrer Kinder geholt.
Auf dem Weg zur Fundstelle mussten sie an zahlreichen Farngewächsen vorbei, denen die Nässe von den Blättern tropfte. Ein
Geruch von Kiefernzapfen kroch Mitchell in die Nase. Der Wald war hier undurchdringlich.
»Passen Sie auf, wo Sie hintreten, der Untergrund ist ziemlich
rutschig«, warnte der Deputy und ging weiter voraus.
»Ist dieser Wildhüter auch noch da?«, erkundigte sich Mitchell bei dem Deputy.
Der Deputy drehte kurz den Kopf zur Seite und nickte. »Yep, ist er.« Er machte eine Pause. »So da sind wir schon.«
Die beiden Männer näherten sich einem schmalen Gewässer, das sich durch den andauernden Regen in einen wahren Sturzbach verwandelt hatte. Die Leiche der jungen Frau lag noch immer im Bachbett. Der Gerichtsmediziner kniete neben ihr und trug ebenfalls einen Poncho. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Mann in Gummistiefeln, der einen olivgrünen Militärparka mit Kapuze trug. Er schulterte ein Gewehr. Unter einem Baum lagen zwei Hunde mit kurzem Fell und dunklen Augen.
Als Mitchell mit dem Deputy näherkam, fing einer der Hunde an zu bellen. Der Mann mit dem Gewehr beruhigte das Tier und nickte dem Sheriff zu.
Die Leiche war nackt und die blonden Haare waren so verdreckt, dass man die Farbe nur erahnen konnte. Ihr Körper war
mit Hautabschürfungen übersät, an denen verkrustetes Blut klebte. Am Hinterkopf hatte sie eine tiefe und hässliche Wunde. Im Wasser und am flachen Ufer des Bachs konnte Mitchell Knochensplitter erkennen
Eschweger Thrillerautor ist superfleißig. Thriller Nr. 4 steht an.
Es ist endlich wieder soweit. Mein neuer Thriller: Lockwood – Dunkle Geheimnisse erscheint am 17.10. 24 (eBook) und 31.10.24. (Taschenbuch).
Das Buch ist ein Hochspannungsthriller und der längste Roman, den ich bis dato verfassen durfte. Stolze 582 Seiten umfasst die Geschichte, die den Leser durch ein spannungsreiches wie atemloses Abenteuer hetzt.
Für mich ein überaus gelungenes Buch, da es verschiedene Themen abdeckt. Es geht um Intrigen und Geheimnisse in einer idyllischen Kleinstadt im Nordwesten Montanas. Mitten in der Provinz. Um Mord, Rache, Schuld, aber auch um Freundschaft und Mut und das sensible Thema der häuslichen Gewalt.
Es war wichtig für mich, den Leser hautnah ins Geschehen zu bringen. So nah wie möglich an die Figuren zu binden und mitfühlen zu lassen, als wenn man selbst Teil dieser Gemeinschaft ist.
Das Buch hat außerdem wieder eine Besonderheit und ich hoffe, dass sie dem Leser am Ende auch gefällt. In einigen Kapiteln finden sich QR-Codes, über die der Leser die Möglichkeit hat, den gelesenen Text auch zu hören.
Dieses Feature war mir wichtig, um das Lesevergnügen zu steigern. Glücklicherweise konnte ich dafür vier professionelle Sprecher gewinnen, die sofort Feuer und Flamme für das Projekt waren. Ich schwöre euch, ihr werdet es lieben!