Gänsehaut Thriller

Chateau Noir

Eine Reihe grausamer Frauenmorde gibt der französischen Polizei Rätsel auf. Der erfahrene Kommissar Laurent, schockiert von der Brutalität der Taten, glaubt schnell an einen Serienmörder, denn die Opfer haben eines gemeinsam: Die Augen wurden gewaltsam entfernt! Doch die Ermittlungen treten auf der Stelle. Der Hauptverdächtige beginnt ein makabres Katz- und Mausspiel, während das Morden ungehindert weitergeht.

Welches furchtbare Geheimnis verbirgt das alte rußgeschwärzte Chateau einer verfluchten Familie?

Um den Fall zu lösen, muss sich Laurent selbst diesen dunklen Ort ausliefern und dabei alles auf eine Karte setzen.

Rezensionen

„Ich habe dieses Buch verschlungen. Es hat mich vom ersten Kapitel an gepackt. Ich war so richtig in der Geschichte drin. Klasse.“

Rezension einer Leserin

„Ein unfassbarer mitreißender Psychothriller, welcher mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat.“

Rezension einer Leserin

„Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Vor allem der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen hat mir gefallen.“

Rezension einer Leserin über Lovelybooks

„Sollte eine Urlaubslektüre werden und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.“

„Absolute Kaufempfehlung von mir!“

Rezension einer Leserin

Leseprobe

Kommissar René Laurent stand am Rande des Waldwegs zwischen den Fahrzeugen der Polizei von Rouen und dem Forstamt und rauchte eine Zigarette, um warmzuwerden. Mit der anderen Hand zog er sich dabei den Kragen seiner Jacke tiefer ins Gesicht. Es war ein besonders kalter Morgen im Februar und der Winter hielt das Land in seinem eisigen Würgegriff. Nebelschwaden hingen zwischen den Baumwipfeln und Krähen krächzten in der Ferne. Raureif überzog den Boden zu seinen Füßen und auf den Dächern der Autos zeigten sich glänzende Eiskristalle.

 

 

Laurent nickte einigen Polizisten zu, die zusammenstanden und sich über den neuesten Leichenfund zu unterhalten schienen, als ein Mitarbeiter des Forstamts Kaffeebecher an die Beamten verteilte. Auch Laurent freute sich über so viel Zuwendung, hatten sie ihn doch heute Morgen zu einer gar unchristlichen Zeit aus dem Bett gescheucht und hierher bestellt.

„Kommissar Laurent!“ Ein junger Polizist hob eine Hand und machte damit auf sich aufmerksam.

Laurent nahm einen Schluck vom Kaffee, zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und ging dann auf den Polizisten zu, der einen Notizblock in der Hand hielt. „Guten Morgen, Martin. Wer ist es dieses Mal?“, fragte er und schaffte es gerade noch, ein Gähnen zu unterdrücken.

„Die Tote heißt Marie Moreau. Wir haben ihre Fingerabdrücke überprüft. Sie wird seit einer Woche vermisst und stammt hier aus der Gegend.“

Laurent warf einen Blick auf die Leiche und schüttelte den Kopf, dabei fasste er sich an die Stirn.

Der Gerichtsmediziner stand gerade auf und zog sich die Handschuhe aus. „Das ist jetzt die fünfte Tote in nur 14 Monaten. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, hält uns ordentlich auf Trab.“

Die beiden Männer gaben sich zur Begrüßung die Hände.

„Was ist das da neben den Augenhöhlen?“, fragte Laurent.

„Kratzspuren, Kommissar“, antwortete der Mediziner.

„Kratzspuren?“, wiederholte Laurent fragend und rieb sich die müden Augen.

„Schlecht geschlafen, Kommissar?“, fragte ihn der Mediziner.

Laurent nickte. „Eigentlich zu wenig, aber das bringt der Job ja so mit sich.“

Der Mediziner lächelte und zeigte vom Nikotin verfärbte Zähne.

„Haben Sie eine Ahnung, wo diese Kratzspuren hergekommen sind?“

Der Mediziner kaute an der Lippe. „Es könnten sich Tiere an der Leiche zu schaffen gemacht haben. Oder sie stammen von ihrem Mörder.“

Laurent stemmte die Hände in die Hüften. „Vom Täter?“

Der Mediziner nickte. „Den Verletzungen in den Augenhöhlen nach zu urteilen, wurden die Augäpfel gewaltsam entfernt.“

Laurent verzog das Gesicht. „Oh mon dieu. War das dann auch die Todesursache?“

Der Mediziner starrte ihn an. „Wir haben hier einen völlig verunstalteten Körper, der mit Blutergüssen und anderen Wunden regelrecht überzogen ist. Das mit den Augen ist, nun ja, der Gipfel der Perversion, aber ich muss erst eine Obduktion machen, bevor ich Ihnen mehr sagen kann, Kommissar.“

Laurent nickte wieder und hielt sich ein Taschentuch vor den Mund. „Wer in Gottes Namen tut einem Menschen nur so etwas an?“

Der Mediziner zuckte mit den Schultern. „Das ist Ihre Arbeit, Kommissar.“

Laurent stimmte dem zu und sah zwischen dem Gerichtsmediziner und dem Polizisten Martin hin und her. „Wer hat die Leiche gefunden und wie lange ist sie schon tot?“

Martin zückte wieder seinen Notizblock und zeigte auf die beiden Mitarbeiter vom Forstamt, die etwas abseitsstanden und denen die Fassungslosigkeit regelrecht ins Gesicht geschrieben stand.

Der Mediziner räusperte sich. „Der Körper weist keine Leichenstarre auf, was bedeutet, dass sie zwischen vierundzwanzig und achtundvierzig Stunden tot ist.“

Laurent bedankte sich bei dem Mediziner und ging mit Martin auf die beiden Mitarbeiter vom Forstamt zu.

„Messieurs Gerad und Morel?“, fragte Laurent.

Die beiden Männer nickten. Im Hintergrund luden zwei Männer der Gerichtsmedizin die Tote in einen Zinksarg und brachten ihn zu einem Leichenwagen. Neben Gerad saß ein Hund.

„Wer von Ihnen hat die Leiche gefunden?“, wollte Laurent wissen und Martin zückte einen Kugelschreiber.

Gerad zeigte auf den Hund. „Petit hat sie gefunden.“

„Sie beide sind vom Forstamt?“

Die beiden Männer bejahten dies. Ihre Gesichter waren sehr blass.

„Wir kartografieren Trüffelbestände und der Hund hat eine ausgezeichnete Nase dafür.“

Laurent beäugte den Hund. „Ich wusste nicht, dass es hier bei uns Trüffel gibt“, gab er zurück.

Morel nickte. „Das stimmt. Das schwarze Gold kommt hauptsächlich aus der Provence, aber vor einigen Jahren wurden auch in dieser Gegend Trüffel gefunden.“

„Morel und ich haben den Auftrag bekommen, das Gebiet abzustecken und zu markieren. Heute Morgen hat der Hund plötzlich angeschlagen und laut zu bellen angefangen“, ergänzte Gerad.

„Was war daran ungewöhnlich?“, hakte Laurent nach.

Morel sah zu Gerad und der ergriff das Wort. „Der Hund war ganz aufgeregt – das Bellen schrill und laut.“

„Und da haben Sie nachgesehen?“

„Genau. Manchmal finden wir tote Tiere im Wald, das ist ganz normal, aber heute Morgen hat sich der Hund nicht mehr beruhigen lassen.“ Gerad streichelte das Tier am Kopf.

„Es war furchtbar, Kommissar. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Die Tote hatte keine Augen, mein Gott! Sie sah fürchterlich aus“, fuhr Morel weiter fort und es schien fast so, als habe er das Bild des Schreckens gerade wieder vor Augen.

Laurent bedankte sich bei den beiden Männern, bat aber um Stillschweigen.

„Ich bin dann mal weg, Kommissar!“, rief der Gerichtsmediziner ihm zu. „Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich was Neues habe.“

„In Ordnung.“

Dann nahm die Spurensicherung ihre Arbeit auf.

„Martin!“

„Kommissar?“

„Sie haben gesagt, dass Marie Moreau hier aus der Gegend kam?“

Der Polizist nickte. „Ja, richtig. Aus Vatteville-la-Roue im Nordwesten.“

Eschweger Autor veröffentlicht dritten Thriller

Es geht in die nächste, atemraubende Runde.

„Chateau Noir“- ein Thriller mit Gänsehaut Charakter und eine Analogie zu Geschichten, in denen es um verfluchte Häuser und Familientragödien geht.

Übernatürliche Phänomene? – weit gefehlt. Es geht um einen ganz besonderen Serienkiller und seine Geschichte, wie er dazu wurde.

Ein Roman, der mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Ein Projekt, das seine ganz eigenen Herausforderungen hatte, dem Gesamtkonzept seiner Vorgänger aber dennoch treu bleiben sollte. Perfektes Höllentrio.

Das Buch entführt den Leser dieses Mal nach Frankreich. Es war mir wichtig, nicht ausschließlich auf einem Kontinent zu bleiben. Das macht im Nachgang die Geschichte noch lebendiger.

Der Horror ist die einzige Konstante, wie die Frage nach dem Ende. Muss das Gute immer siegreich sein?